Selbständig arbeiten: sich selbst definieren und die richtige Zielgruppe anziehen

Wie bin ich freiberufliche Übersetzerin geworden

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Von außen betrachtet scheint die Freiberuflichkeit eine sehr attraktive Perspektive zu sein: du arbeitest, wann du willst, von wo du willst und mit wem du willst. Es stimmt, die freiberufliche Arbeit hat viele positive Aspekte, aber sie erfordert auch viel harte Arbeit, besonders am Anfang, und die Fähigkeit, Verantwortung für die eigene Erfolge und Misserfolge zu übernehmen. Für viele, wie es auch für mich war, besteht das erste Problem darin, den Mut zu diesem Schritt zu finden: Selbst wenn es das ist, was man sich am meisten auf der Welt wünscht, ist es ein Sprung ins Leere und es erfordert Mut, ihn zu tun.

Ich bin Marta und unterstütze Fimen und Start-Ups bei ihrer Kommunikation auf Italienisch: ich übersetze aus dem Deutschen und Englischen ins Italienische Marketing- und Werbeinhalte, Webseiten, Apps und schreibe SEO-optimierte Texte.

So eine einfache und klare Definition meines Profils habe ich erst jetzt gefunden, nach über 10 Jahren Erfahrung und ständiger Arbeit an mir selbst.

 

Studium abgeschlossen, was nun?

 

Gleich nach dem Studium der Translationswissenschaften habe ich es mir nicht zugetraut, sofort als freiberufliche Übersetzerin anzufangen. Ich wusste nicht, wie man das macht. Ich habe zwar immer übersetzt, sowohl für Übersetzungsbüros als auch für direkte KundInnen, die Einkünfte waren aber nicht regelmäßig. Damals wusste ich nicht, dass man von der Tätigkeit als freiberufliche Übersetzerin leben kann.

 

Ich habe alles mögliche versucht, um die Selbstständigkeit zu vermeiden. Ich bin nach Berlin gezogen, dann nach Wien. Dort habe ich ein zweites Studium angefangen, das Lehramt, und bald habe ich eine Stelle als Lehrerin für Italienisch und Englisch in einer Mittelschule bekommen. Es war gar nicht so schlecht, aber immer wieder sagte mir eine innere Stimme, das sei nicht das Richtige für mich.

 

In meiner Freizeit übersetzte ich immer wieder und dies gefiel mir auch. Ich entschloss mich nun, herauszufinden, wie ich daraus einen Beruf machen kann. Ich habe im Internet nach Rat gesucht und mir angesehen, wie es die erfahrensten KollegInnen gemacht haben. Ich habe einige Vorbilder identifiziert, habe ihre Blogposts und Beiträge in die sozialen Medien gelesen und geschaut, wie sie sich präsentieren.

 

Auf der Suche nach meinen Alleinstellungsmerkmalen


Das Thema der Eigenwerbung kam immer wieder vor, das Konzept der USP, Unique Selling Proposition, kursierte ständig. Ich habe mich jahrelang mit der Frage befasst: „Wie kann ich meine Übersetzungsdienste einzigartig machen?“ Ich schien nichts Besonderes anzubieten zu haben. Auf meiner Website versuchte ich, meinen KundInnen mitzuteilen, warum sie mich wählen sollten. Am Anfang habe ich die Inhalte tausendmal geschrieben und war nie ganz zufrieden.

 

Ich wollte mich spezialisieren und habe eine post-universitäre Ausbildung in Wirtschafts- und Rechtsübersetzung gemacht. Jahrelang habe ich mich als Fachübersetzerin für Wirtschaft, Recht und Marketing (das ist die Branche, in der ich schon von Anfang an gearbeitet habe) vorgestellt.

 

Nach einer Weile wurde mir jedoch klar, dass ich nach dem Studium die Wirtschaftsspezialisierung weder gepflegt noch eigentliche Arbeitsaufträge in diesem Bereich erhalten hatte. Stattdessen übersetzte ich Verträge und spezialisierte mich weiter auf den Rechtsbereich, auch wenn ich dies ein wenig langweilig fand. Und der florierendste Sektor war weiterhin das Marketing. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass diese Spezialisierungen nicht wirklich gut zusammenpassten.

 

Feststellung meiner Nische

 

Ich habe daher versucht, sie zu harmonisieren.

Ich habe den Marketingbereich genauer analysiert und Unterkategorien identifiziert, auf die ich mich konzentrieren und meine Erfahrungen einbringen könnte, ohne meine Neigungen und Fähigkeiten zu vernachlässigen.

 

Was mir am Marketing am besten gefällt, ist der kreative Aspekt, aber nicht alle Texte in diesem Bereich haben eine kreative Komponente. Ich habe mich auf die Transkreation konzentriert, d.h. die Übersetzung von Werbetexten, Slogans und Markennamen, bei denen es auf die Qualität der Botschaft ankommt, bei der man auch den Sinn des Ausgangstextes verlieren kann, wenn er für die Zielgruppe nicht relevant ist.

 

Werbung bewegt sich sowohl auf traditionellen, als auch auf Internet- und Social-Media-Kanälen. Ich habe mich auf die Übersetzung (oder genauer gesagt die Lokalisierung) von Webseiten spezialisiert.

 

Ein grundlegender Aspekt bei der Präsentation von Online-Inhalten ist die SEO, d.h. die Suchmaschinenoptimierung, ein Thema, mit dem ich mich ausführlich befasst habe (auch durch den Besuch eines Kurses) und für die Verwaltung meiner Website nutze. Außerdem habe ich diesen Aspekt später auch in meine Dienstleistungen integriert. Im Kontext von Webseiten kann ich auch meine juristischen Fähigkeiten einsetzen, um Impressum, allgemeine Geschäftsbedingungen, Datenschutzerklärungen und Cookie-Informationen zu übersetzen.

 

Meine Zielgruppe

 

Auf diese Weise habe ich für meine Übersetzungstätigkeit einen kohärenten und klaren Rahmen definiert, in dem Unternehmen, die ihre Produkte oder Dienstleistungen in Italien vermarkten möchten, ein Komplettpaket für ihre Werbebotschaften finden, sowohl auf Papier als auch online.

 

Es war alles andere als ein linearer Weg, aber ich konnte aus jeder Abzweigung nützliches Wissen schöpfen. Am schwierigsten war es für mich, meine Dienstleistungen so zu definieren, dass sie den Bedürfnissen meiner KundInnen entsprechen.

 

Drei Tipps, die ich denen geben kann, die sich am Anfang ihrer freiberufliche Karriere befinden:

  1. Findet eure Alleinstellungsmerkmale, definiert eure Stärken und Schwächen, entdeckt eure Einzigartigkeit und präsentiert euch so, dass ihr die Probleme eurer Kunden löst.

  2. Schafft euch eine starke Online-Präsenz mit einer Website, einer Facebook-Seite, einem Linkedin-Profil (was auch immer zu euch passt). Kommuniziert, was ihr tun könnt, und zwar aus der Sicht derer, die eure Dienste benötigen.

  3. Seid neugierig (das seid ihr wohl schon, wenn ihr diesen Weg eingeschlagen habt)! Hört nie zu lernen auf, aus euren Fehlern, aus Sackgassen, die euch zwingen, den Kurs zu ändern. Besucht Kurse zu den Themen, die euch interessieren. All dies macht euch zu erfahrenen und geschätzten ProfessionistInnen.

 

 

Ciao, ich bin Marta

Ich unterstütze Fimen und Start-Ups bei ihrer Kommunikation auf Italienisch: ich übersetze aus dem Deutschen und Englischen ins Italienische Marketing- und Werbeinhalte, Webseiten, Apps und schreibe SEO-optimierte Texte. Wenn du magst, du kannst dir zu meinem Newsletter anmelden.

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